Mit dem richtigen Kissen besser schlafen

Viele Menschen wachen morgens mit Nackenverspannungen oder Kopfschmerzen auf – oft liegt die Ursache im falschen Kissen. Ein ergonomisch passendes Kissen unterstützt die natürliche Haltung von Kopf und Wirbelsäule und trägt so entscheidend dazu bei, besser zu schlafen. Während ein falsches Kopfkissen die Wirbelsäule abknicken lässt und Verspannungen verstärkt, sorgt ein gutes Nackenstützkissen dafür, dass Muskeln und Bänder nachts entspannen können.
Doch welches Kissen passt wirklich zu den eigenen Schlafgewohnheiten? Und welche Unterschiede gibt es zwischen Materialien wie Schaumstoff, Daunen oder Synthetik? Dieser Ratgeber zeigt, warum das richtige Kissen so wichtig ist, welche Modelle für Seitenschläfer, Rückenschläfer oder Bauchschläfer geeignet sind und worauf man beim Kauf achten sollte.
Warum das richtige Kissen so wichtig ist
Ein passendes Kissen ist mehr als nur eine weiche Unterlage für den Kopf – es beeinflusst maßgeblich, ob wir entspannt und erholt schlafen. Besonders die Halswirbelsäule ist empfindlich gegenüber falscher Lagerung. Wird sie nicht optimal gestützt, entstehen Fehlhaltungen, die zu Nackenverspannungen, Kopfschmerzen oder sogar Rückenschmerzen führen können.
Häufige Ursachen für Nackenverspannungen
Verspannungen entstehen nicht allein durch ein falsches Kissen. Auch eine einseitige Belastung im Alltag – etwa langes Sitzen am Schreibtisch – trägt dazu bei. Wird der Kopf nachts zusätzlich ungünstig gelagert, verstärken sich diese Beschwerden.
Wie ein ergonomisches Kissen die Haltung unterstützt
Ein ergonomisches oder orthopädisches Kissen sorgt dafür, dass Kopf, Nacken und Wirbelsäule in einer geraden Linie liegen. So können sich Muskeln und Bandscheiben in der Nacht erholen. Vor allem ein Nackenstützkissen kann helfen, die natürliche Form der Wirbelsäule zu bewahren und Verspannungen vorzubeugen.
Manchmal liegt es auch gar nicht am Kissen sondern an dem falschen Härtegrad der Matratze. Dazu haben wir hier einen ausführlichen Ratgeber zu dem perfekten Matratzenhärtegrad.
Welches Kissen passt zu welcher Schlafposition?
Die Wahl des richtigen Kissens hängt stark von der Schlafposition ab. Denn jede Haltung stellt unterschiedliche Anforderungen an die Stützkraft und Höhe des Kissens.
Rückenschläfer – flaches Nackenstützkissen
Rund 20 % der Menschen schlafen überwiegend auf dem Rücken. Für sie eignet sich ein flaches Nackenstützkissen, das den Kopf leicht anhebt und den Nacken stützt. Zu hohe Kissen drücken die Halswirbelsäule nach vorne und führen zu Verspannungen.
Bauchschläfer – möglichst dünnes Kissen
Die Bauchlage gilt als ungünstigste Schlafposition, da sie die Wirbelsäule stark belastet. Wer dennoch gerne auf dem Bauch schläft, sollte ein besonders dünnes und weiches Kissen wählen – oder ganz auf ein Kissen verzichten. Dicke Kopfkissen führen hier zu einer unnatürlichen Überstreckung der Halswirbelsäule.
Seitenschläfer – hohes, stützendes Kissen
Etwa zwei Drittel der Menschen sind Seitenschläfer. In dieser Position entsteht durch die Schulterhöhe ein größerer Abstand zwischen Kopf und Matratze. Ein Seitenschläfer Kissen oder ein ergonomisches Nackenstützkissen mit erhöhter Stützkraft ist daher ideal. Es verhindert, dass der Kopf absinkt und die Nackenmuskulatur überlastet wird.
Für Seitenschläfer haben wir einen eigenen Ratgeber verfasst um die beste Matratze für Seitenschläfer zu finden.
Mischschläfer – flexibles, anpassbares Kissen
Viele Menschen wechseln im Laufe der Nacht mehrfach die Schlafposition. Für diese sogenannten Mischschläfer sind flexible Kissen mit anpassbarer Höhe und Füllung besonders geeignet. So bleibt die Wirbelsäule auch bei wechselnden Schlafhaltungen optimal unterstützt.
Schlafposition | Empfohlenes Kissen | Warum? |
---|---|---|
Rückenschläfer | Flaches Nackenstützkissen | Hebt den Hinterkopf leicht an und stützt den Nacken, verhindert Überstreckung. |
Bauchschläfer | Sehr dünnes, weiches Kissen (oder keines) | Vermeidet ein Abknicken der Halswirbelsäule nach oben. |
Seitenschläfer | Höheres, stützendes Seitenschläfer-/Nackenstützkissen | Füllt den Schulterabstand zur Matratze, hält Kopf und Nacken in Linie. |
Mischschläfer | Flexibles Kissen mit anpassbarer Höhe | Bleibt bei Positionswechseln unterstützend und komfortabel. |
Materialien im Vergleich – welches Füllmaterial ist das beste?
Nicht nur die Form, sondern auch das Füllmaterial entscheidet darüber, wie bequem und gesund ein Kissen ist. Jedes Material hat seine eigenen Eigenschaften – von stützend bis kuschelig weich.
Schaumstoffkissen (Memory Foam & Kaltschaum)
Ein Schaumstoffkissen ist besonders formstabil und passt sich der Kopf- und Nackenform optimal an. Memory Foam (Viscoschaum) reagiert auf Körperwärme und entlastet Druckpunkte, während Kaltschaum für gute Rückstellkraft sorgt. Orthopädische Nackenstützkissen bestehen häufig aus diesen Materialien, da sie Verspannungen vorbeugen und für Allergiker geeignet sind.
Daunen- und Federkissen
Daunenkissen und Federkissen sind weich, kuschelig und sehr atmungsaktiv. Sie stützen den Nacken allerdings weniger stark und eignen sich daher besser für Bauchschläfer oder Menschen, die ein weiches Liegegefühl bevorzugen. Für Seitenschläfer sind sie in der Regel zu niedrig.
Synthetik- und Mikrofaser-Kissen
Kissen mit synthetischer Füllung sind pflegeleicht, preisgünstig und meist waschbar. Sie eignen sich besonders für Allergiker. Allerdings sind sie weniger langlebig als Schaumstoffkissen und verlieren schneller an Stützkraft.
Naturfüllungen (z. B. Dinkel, Naturhaar, Latex)
Naturkissen mit Füllungen aus Dinkelspreu, Hirse oder Naturhaar sind atmungsaktiv und nachhaltig. Sie passen sich flexibel an, sind aber oft ungewohnt im Liegegefühl. Latexkissen hingegen kombinieren gute Stützkraft mit hoher Formstabilität, sind jedoch relativ schwer.
Material | Eigenschaften | Vorteile | Nachteile | Geeignet für |
---|---|---|---|---|
Schaumstoff (Memory Foam/Kaltschaum) | Formstabil, punktelastisch | Druckentlastung, gute Stützkraft, oft allergikerfreundlich | Wärmehaltend, je nach Modell weniger kuschelig | Seitenschläfer, Rückenschläfer, Nackenschmerz-Geplagte |
Daunen/Federn | Sehr weich, luftig | Kuscheliges Liegegefühl, atmungsaktiv | Weniger stützend, Pflegeaufwand | Bauchschläfer, Weichliebhaber |
Synthetik/Mikrofaser | Leicht, waschbar | Pflegeleicht, günstig, gut für Allergiker | Verliert schneller an Volumen/Stützkraft | Preisbewusste, Allergiker |
Naturfüllungen (Dinkel, Naturhaar, Latex) | Atmungsaktiv, teils anpassbar | Natürlich, gutes Klima; Latex sehr stützend | Gewöhnungsbedürftiges Gefühl, teils schwer | Nachhaltigkeitsfans, individuelle Vorlieben |
Orthopädische & ergonomische Kissen – wann sind sie sinnvoll?
Wer regelmäßig unter Nacken- oder Rückenschmerzen leidet, sollte ein spezielles orthopädisches Kissen in Betracht ziehen. Diese Kissen sind so geformt, dass sie die natürliche Krümmung der Halswirbelsäule unterstützen und Fehlhaltungen vorbeugen.

Vorbeugung und Linderung von Nacken- und Rückenschmerzen
Ein orthopädisches Nackenstützkissen entlastet die Halsmuskulatur, indem es Kopf und Nacken optimal abstützt. Dadurch können Verspannungen gelindert und die Schlafqualität verbessert werden. Auch bei Beschwerden wie Migräne oder Spannungskopfschmerzen berichten viele Nutzer von positiven Effekten.
Unterschiede zwischen Nackenstützkissen und Standardkissen
Während ein klassisches Kopfkissen meist nur für Bequemlichkeit sorgt, hat ein Nackenstützkissen eine gezielte Funktion:
- Es hält die Wirbelsäule in einer geraden Linie.
- Es verhindert das Abknicken des Kopfes.
- Es sorgt für eine gleichmäßige Druckverteilung.
Damit eignen sich orthopädische Kissen besonders für Menschen, die unter Verspannungen leiden oder präventiv etwas für ihre Rückengesundheit tun möchten.
Kissen kaufen – worauf sollte man achten?
Wer ein neues Kissen kaufen möchte, sollte nicht nur auf den Preis achten, sondern vor allem auf die ergonomische Passform und das verwendete Material. Nur wenn das Kissen zur individuellen Schlafposition und den eigenen Bedürfnissen passt, kann es dauerhaft für erholsamen Schlaf sorgen.
Höhe, Festigkeit und Anpassbarkeit
Die ideale Kissenhöhe hängt von der Schlafposition und der Schulterbreite ab. Rückenschläfer kommen mit flacheren Kissen aus, Seitenschläfer benötigen ein höheres Modell. Besonders praktisch sind Kissen mit anpassbarer Füllung, da sich Höhe und Härte individuell regulieren lassen.
Allergikerfreundliche Materialien
Für Allergiker sind Kissen mit synthetischer Füllung oder spezielle Schaumstoffkissen die beste Wahl. Sie sind waschbar, hygienisch und frei von Hausstaubmilben. Auch Bezüge aus Naturfasern wie Baumwolle sind atmungsaktiv und hautfreundlich.
Zuhause testen statt nur im Geschäft
Das kurze Probeliegen im Geschäft gibt oft kein realistisches Bild. Besser ist es, das Kissen zu Hause über mehrere Nächte zu testen. Viele Hersteller bieten eine Testphase mit Rückgaberecht, sodass man in Ruhe prüfen kann, ob das Kissen wirklich zu den eigenen Schlafgewohnheiten passt.
✔ Checkliste: Kissen kaufen
- Schlafposition bestimmen
- Kissenhöhe & Stützkraft wählen
- Material entscheiden
- Allergikerfreundlichkeit prüfen
- Zuhause testen
Mit Matratze und Kissen besser schlafen – die ideale Kombination
Ein gutes Kissen allein reicht oft nicht aus, um Beschwerden zu verhindern. Entscheidend ist die Kombination aus Matratze und Kissen, denn beide wirken zusammen auf die Körperhaltung im Schlaf.
Warum Matratze und Kissen zusammenpassen müssen
- Liegt die Schulter zu tief in der Matratze, hilft auch ein hohes Kissen nicht mehr.
- Ist die Matratze zu hart, können selbst ergonomische Kissen keine optimale Entlastung bieten.
- Nur wenn Matratze und Kissen abgestimmt sind, bleibt die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Position.
Woran erkenne ich, dass meine Matratze gut ist?
Mehr dazu in unserem beliebten Matratzen-Check.
Tipps für die richtige Abstimmung
- Seitenschläfer: mittelfeste bis weiche Matratze + hohes Kissen.
- Rückenschläfer: mittelfeste Matratze + flaches Nackenstützkissen.
- Bauchschläfer: eher weiche Matratze + sehr dünnes Kissen oder gar kein Kissen.
👉 Besonders praktisch sind Lösungen, die sich flexibel anpassen lassen wie unsere CosyMa – zum Beispiel eine Matratze mit variablen Liegezonen in Kombination mit einem Nackenstützkissen aus Schaumstoff. So entsteht ein individuell abgestimmtes Schlafsystem, das den Körper optimal unterstützt.
FAQ - Häufige Fragen zum perfekten Kissen
Welches Kissen ist am besten gegen Nackenschmerzen?
Ein orthopädisches Nackenstützkissen aus Schaumstoff ist besonders geeignet, da es Kopf und Nacken stabil unterstützt und die Wirbelsäule in einer geraden Position hält.
Welches Kissen für Seitenschläfer?
Seitenschläfer benötigen ein höheres, stützendes Kissen, damit der Kopf nicht absinkt und die Halswirbelsäule in einer geraden Linie bleibt.
Welches Kissen für Rückenschläfer?
Rückenschläfer kommen mit einem flachen Nackenstützkissen aus, das den Hinterkopf leicht anhebt und den Nacken stützt.
Welches Kissen für Bauchschläfer?
Bauchschläfer sollten ein sehr flaches, weiches Kissen nutzen – oder ganz auf ein Kissen verzichten, um ein Überstrecken der Halswirbelsäule zu vermeiden.
Wann lohnt sich ein orthopädisches Kissen?
Ein orthopädisches Kissen ist sinnvoll bei Nackenverspannungen, Rückenschmerzen oder Spannungskopfschmerzen, eignet sich aber auch präventiv für gesunden Schlaf.
Fazit: Mit dem passenden Kissen und der richtigen Matratze besser schlafen
Das richtige Kissen ist ein entscheidender Faktor für erholsamen Schlaf und die Vorbeugung von Verspannungen. Ob Seitenschläfer, Rückenschläfer oder Bauchschläfer – die Höhe, das Material und die Ergonomie müssen zur individuellen Schlafposition passen.
Ebenso wichtig ist jedoch die Kombination aus Matratze und Kissen. Nur wenn die Matratze den Körper optimal stützt, kann das Kissen seine Wirkung voll entfalten. Eine hochwertige Matratze wie die CosyMa Wave mit zwei Härtegraden in einer Matratze sorgt dafür, dass der gesamte Körper in einer ergonomisch richtigen Position liegt. Zusammen mit einem geeigneten Kissen entsteht so ein Schlafsystem, das Verspannungen vorbeugt und die Schlafqualität nachhaltig verbessert.
👉 Wer also wirklich besser schlafen möchte, sollte nicht nur auf das Kissen achten, sondern das gesamte Schlafumfeld – Matratze, Lattenrost und Bettklima – in den Blick nehmen.